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Was macht der RMV?

Bereits Ende der 60er-Jahre wurden internationale Kontakte geknüpft. 1966 fand in Dubnica / CSSR der erste internationale Wettbewerb statt, 1972 folgte dann die erste WM in Vrsac / Jugoslawien. Diese Wettbewerbe wurden schon damals nach den Regeln der FAI (Fédération Aéronautique Internationale) ausgetragen und fanden leider ohne Beteiligung einer (West-) Deutschen Mannschaft statt. Der Raketenmodellsport wurde bis 1982 hauptsächlich durch die Hermann-Oberth-Gesellschaft betreut. Um den Anforderungen dieses Sports besser gerecht zu werden wurde durch HOGMitglieder der Raketenmodellsportverein '82 e.V. gegründet.

Am 27.5.1982 wurde der RMV '82 e.V. offiziell in Nürnberg aus der Taufe gehoben. Er war nun der Verein, der den Raketenmodellsport offiziell vertrat und sich zum Ziel gemacht hatte, ein Ansprechpartner und eine Interessenvertretung von Raketensportlern für Raketensportlern zu sein. Die Ziele des RMV '82 e.V. sind die Mobilisierung der vielen, bisher auf sich alleingestellten Raketenmodellsportlern, deren organisatorische Zusammenführung zu Lokalgruppen, die Ausrichtung von Flugtagen, Ausstellungen sowie Meisterschaften, ebenso die Förderung des technisch-wissenschaftlichen Nachwuchses.

1983 trat der RMV dem Deutschen Aero Club e.V. als nationaler FAI Lizenzverteiler bei. Im gleichen Jahr nahm die erste Westdeutsche Nationalmannschaft an der WM in Polen teil. Der RMV '82 e.V. ist der älteste Fachverein für Raketenmodellsport in Deutschland. Im Rahmen von Modellraketenworkshops an Schulen und Fachmessen führen wir Kinder- und Jugendliche an die Physik des Raketenmodellfluges heran und bieten ihnen Gelegenheit in ungefährlicher und anschaulicher Weise, sich mit der Physik des Raketenmodellflugs auseinanderzusetzen.

Die Nachwuchsraketeure werden auf diese Weise von der Beschäftigung mit gefährlichen Selbstlaboraten und Eigenkonstruktionen abgelenkt und auf ein sinnvolles Hobby hingewiesen, das actiongeladen und hilfreich für die spätere Berufswahl ist. Unsere Erfolge hierin, zusammen mit unseren Partnerorganisationen IFR, Hermann-Oberth-Raumfahrt-Museum und DLR geben uns Ansporn, dies auch zukünftig fortzuführen.


Was ist Raketenmodellsport?

Raketenmodellsport ist eine besondere Art des Flugmodellsports und des Flugmodellbaus. Er kombiniert das Interesse für Pyrotechnik und Geschwindigkeit mit der Fähigkeit für präzises Entwerfen und handwerkliches Umsetzen.

Die Modelle werden nur aus sehr leichten Materialien wie Papier, Karton, Balsaholz, Kunststoff, Glasfaser- und auch Kohlefaserverbundstoffe gebaut. Strikt verboten sind Metalle für die Konstruktion der Flugkörperzelle!

Als Antrieb finden speziell für den Modellsport entwickelte Feststoffmotoren Anwendung, diese enthalten meist auch eine pyrotechnische Ausstoßladung zum Katapultieren des Fallschirms. Frei verwendbar für Personen ab 18 Jahren oder unter Aufsicht Erwachsener auch hinab bis zum Vorschulalter.

Die Anzündsysteme (Zündschnur oder elektrische Anzünder) sowie Antriebe unterliegen der Zulassung der Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM) – jegliche Veränderung oder Eigenlaborierung hat zu unterbleiben! Die Raketen erreichen atemberaubende Höhen und kommen sicher am Fallschirm zurück. Nach kurzer Zeit sind die Modelle wieder startbereit zum nächsten Flug.

Der freigegebene Luftraum ist von den örtlichen Verhältnissen abhängig (Flugplätze, Altersheime, Autobahnen usw.). Man kann jedoch sagen, das eine Flughöhe von ca. 300 m in fast ganz Deutschland erreichbar ist. Manche Regionen sind sogar höher freigegeben. Im Zweifelsfall bei den örtlichen Behörden nachfragen. Will man jedoch in höhere Regionen aufsteigen oder etwa mehrstufig oder gebündelt fliegen, bedarf dies einer besonderen Erlaubnis nach § 27 Sprengstoffgesetz. Der RMV bietet seinen Mitgliedern Hilfe für das Erlangen dieser Lizenz an. Den Aufstieg unserer Modelle regelt die Luftverkehrsordnung. Seit April 2017 ist hier die neue so genannte "Drohnenverordnung" in Kraft. Diese Verordnung gilt für alle Flugmodelle, zu denen auch unsere Raketenmodelle gehören. Falls das Flugmodell über 2 kg schwer ist oder höher als 100 Meter fliegt, benötigen man außerhalb von Modellfluggeländen mit Aufstiegserlaubnis grundsätzlich einen sog. Kenntnisnachweis gemäß Luftverkehrsordnung § 21e. Der Gesetzgeber hat für den Erwerb ein Mindestalter von 14 Jahren vorgesehen. Der Start von Flugmodellen von weniger als 5 kg bedarf es keiner besonderen Erlaubnis, es sei denn, sie sind mit Raketenantrieben versehen. Die Erlaubnis kann Personen oder Personengruppen erteilt werden, wenn diese dafür fachlich geeignet sind. Die Erlaubnis kann mit Auflagen verbunden werden. Keiner Erlaubnis bedürfen nach § 21a: Unbemannte Luftfahrtsysteme und Flugmodelle mit Raketenantrieb, sofern die Masse des Treibsatzes nicht mehr als 20 Gramm beträgt (d.h. Motorenklassen A, B, C und D). Somit hat man ohne großen finanziellen Aufwand die Möglichkeit in 10 Hauptklassen (z.B. S1 Höhenflug) an internationalen Meisterschaften nach FAI – Luftsportbestimmungen teilzunehmen.

Hat man einmal Erfahrung mit einfachen Modellen gesammelt, besteht die Möglichkeit sich größeren Projekten zu widmen. Im Experimentalraketenbau sind der Fantasie nahezu keine Grenzen gesetzt: Hybrid-, Wasserdruck und Heißwasserantriebe, komplexe Bergungselektroniken, HDFilmkameras, Nutzlasten für die Materialforschung, Überschallflug usw.

Raketenmodellsport – alles, nur nicht langweilig!!



  

 

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